Folgende Fragen entstammen dem Index für Inklusion (Gewerkschaft, Erziehung und Wissenschaft, FFM) und dienen zur Eigenevaluation. Die Arbeit mit dem Index für Inklusion ist großer und wertvoller Bestandteil des Zinnoberhauses, somit schließt er alle Personen, die mit der Einrichtung zusammenarbeiten mit ein.
a) Vermitteln Sie Ihren Kindern, dass es großartig ist, anders und einzigartig zu sein?
b) Werden alle so behandelt, als ob es keine Obergrenze für Lernen und Entwicklung gäbe?
c) Werden Unterschiede als Bereicherung gefeiert im Gegensatz zu Konformismus?
d) Werden schwule und lesbische Menschen als Teil menschlicher Vielfalt angesehen?
e) Gibt es ein Bewusstsein, wie die Kategorisierung als „besonders förderbedürftig“ zu
Entwertung und Ausgrenzung führen kann?
f) Werden Unterschiede als wichtige Ressource, um Spiel, Lernen und Partizipation zu fördern, und nicht als Problem angesehen?
g) Wird realisiert, dass Barrieren für Spiel, Lernen und Partizipation durch eine Verbindung zwischen Menschen und ihrer materiellen und sozialen Umgebung produziert werden?
h) Ist klar, dass Behinderung geschaffen wird, wenn Menschen mit unterschiedlicher
Entwicklungsvoraussetzung auf negative Einstellungen und institutionelle Barrieren treffen?
i) Vermeiden Sie es, Barrieren für Spiel, Lernen und Partizipation als Folge einer
Beeinträchtigung eines Kindes oder Erwachsenen anzusehen?
j) Wird Ausgrenzung als ein Prozess verstanden, der beginnen kann, wenn die Partizipation von Kindern nicht gefördert oder wertgeschätzt wird?
k) Wird die Existenz von institutioneller Diskriminierung und die Notwendigkeit all ihre Formen auf ein Minimum zu reduzieren, anerkannt?
l) Begreifen Sie,dass die Wurzeln von Diskriminierung in der Intoleranz für Unterschiede liegen?
m) Werden regionale Akzente und Dialekte als bereichernd für die Einrichtung und die
Gesellschaft angesehen?
n) Werden Unterschiede in den Familienformen zur Kenntnis genommen und gefeiert?
o) Respektieren Eltern und Pädagogen/Betreuer sich gegenseitig, unabhängig von ihrem
Status und Arbeitsverhältnis?
p) Sind die Eltern, die neu in die Einrichtung kommen, zuversichtlich, dass ihr Kind nicht negativ betrachtet wird, weil er oder sie eine ärztliche Empfehlung für „besonderen Förderbedarf“ hat?
q) Geben die Hausregeln über Anlässe von Konflikten Auskunft und versuchen, solche Anlässe zu reduzieren? (Zinnoberhaus Beschwerdekultur)
a) Tragen die Meinungen der Kinder zu dem Verständnis, was als Diskriminierung gilt, bei, z.B. „Anstarren“ oder „auf den Arm nehmen“?
b) Wird Diskriminierung als potentieller Bestandteil aller Machtverhältnisse gesehen?
c) Werden unter Diskriminierung sowohl verbale und emotionale als auch körperliche Angriffe verstanden.
d) Wird die Drohung jemandem die Freundschaft zu entziehen als Diskriminierung interpretiert?
e) Werden rassistische, sexistische, behinderten- und homosexuellenfeindliche Aspekte als Diskriminierung verstanden?
f) Können sowohl Jungen als auch Mädchen Probleme mit Diskriminierung besprechen und
Unterstützung erfahren?
a) Sind Kinder mit unterschiedlichen Entwicklungsvoraussetzungen alle gleich willkommen?
b) Werden Interessen aller Kinder wertgeschätzt?
c) Werden die Kinder in gleicher Weise wertgeschätzt, egal wie weit deren Entwicklungsstand ist?
d) Werden Kinder, die sich in Leistung oder Reife unterscheiden, in gleicher Weise wertgeschätzt?
e) Betrachtet man Kinder, denen „besonderer Förderbedarf“ attestiert wurde, als Kinder mit unterschiedlichen Interessen, Wissen und Fertigkeiten statt als homogene Gruppe?
f) Nennt die Einrichtung ihre Förderbeauftragte „Lernbeauftragte“ oder „Inklusionsbeauftragte“ statt „Beauftragte für sonderpädagogische Förderung“?
*Quelle, Index für Inklusion: Kleiner Auszug aus dem gesamten Index in nicht chronologischer und teilweise leicht abgeänderter Form.
Elternarbeit zur Entwicklung einer inklusiven Kultur. Evaluationsbogen Inklusionscoachings/Elternräte
im Januar 2013. C.M.